15.08.2024 in Verkehr von Tino Schopf

Schluss mit dem Zirkus: Keine Rolle rückwärts beim Mindesttarif im Mietwagengewerbe!

 

Wer sich in Berlin statt für ein Taxi für eine Fahrt mit einem app-vermittelten Mietwagen entscheidet, zahlt oft deutlich weniger. Doch wirtschaftlich legal lässt sich das Plattformgeschäft mit seinen Dumpingpreisen für die ausführenden Mietwagenunternehmen nicht betreiben. Wie auch: Sie zahlen bis zu 30 % des Fahrpreises als Pauschale an die Vermittlungsplattformen wie Uber und Bolt. Die Folge: Geringfügig beschäftigte Fahrerinnen und Fahrer arbeiten Vollzeit und beziehen oftmals zusätzliche staatliche Leistungen. Anders ausgedrückt: Das Geschäftsmodell beruht auf Ausbeutung.

Die Dumpingpreise der Fahrdienstvermittler sind auch dem Taxigewerbe als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge seit Langem ein Dorn im Auge. Es muss sich etwas tun – u.a. in der Preispolitik. Hierzu kündigte die damalige Verkehrssenatorin Manja Schreiner noch im Februar an, dass die Mindestpreise für Mietwagenfahrten in Berlin im Sommer oder Herbst 2024 kommen würden. Davon ist heute keine Rede mehr. Frühestens 2025 heißt es nun aus der zuständigen Senatsverwaltung.

Und das entgegen der Einschätzung des Bundesverfassungsgerichts, dass in mehreren Urteilen festgestellt hat, dass die Funktionsfähigkeit des Taxiverkehrs als öffentliches Verkehrsinteresse zu schützen ist. Es ist daher nicht nachvollziehbar, wie die zuständige CDU-geführte Senatsverwaltung in dieser Frage zu einer anderen Auslegung des Personenbeförderungsgesetzes kommen kann. Sie muss sich deshalb die Frage gefallen lassen, ob es sich bei der jüngsten Aussage um eine „Rolle rückwärts“ handelt oder ob der Einfluss von Teilen der CDU-Fraktion, welche die Einführung ablehnen und Uber & Co gar als gleichberechtigte Marktteilnehmer ansehen, mittlerweile so groß ist, dass der Mindesttarif nun mit allen Mitteln verhindert werden soll.

Die SPD-Fraktion steht zu ihrem Wort und fordert die rasche Einführung des Mindestpreises!

 

01.08.2024 in Verkehr von SPD Pankow

Für sichere Radverkehrsverbindungen

 
Linda Vierecke an der Schönhauser Allee

Linda Vierecke, Sprecherin für Umwelt- und Klimschutz der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus zu den geplanten Kürzungen bei den Radschnellverbindungen und der Presseaussendung von Changing Cities, dass 350 Millionen Euro im Budget für Radschnellverbindungen eingespart werden könnten:

„Wer den Autoverkehr in der Stadt reduzieren will und CO2 sparen will, muss die Außenbezirke in den Blick nehmen. Dafür sind Radschnellverbindungen extrem wichtig, da sie Pendler*innen direkt und schnell zum Ziel führen und eine echte Alternative sind zum Auto. Daher halte ich es für falsch an dieser Stelle zu sparen. Wir brauchen jetzt sichere Radverkehrsverbindungen.

Wir als SPD Fraktion stehen zum Berliner Mobilitätsgesetz und damit einer Stärkung des Umweltverbunds, also einer Priorisierung von ÖPNV, Fuß- und Radverkehr. Dazu gehört auch der Ausbau der Radschnellverbindungen. Eine Rolle rückwärts bei der Verkehrswende ist mit uns nicht zu machen.“

Auch in der Abendschau hat Linda sich zu dem Thema geäußert.

 

23.07.2024 in Verkehr von Tino Schopf

Interview zur Auswirkung von Uber und Bolt auf das Berliner Taxigewerbe

 

In der letzten Woche sprach ich mit Thilo Schmidt vom Deutschlandfunk Kultur ausführlich über die Konkurrenz durch Uber und Bolt auf das Berliner Taxigewerbe. In dem Gespräch machte ich deutlich, warum die Vermittlungsplattformen für einen drastischen Rückgang der Taxis in der Stadt gesorgt haben und warum die Mietwagenschwemme in der Stadt auf ein florierendes kriminelles Netz und ein Versagen der Genehmigungsbehörde zurückzuführen ist. Den Beitrag zum Nachhören gibt es >>hier<<.

 

18.07.2024 in Verkehr von Tino Schopf

Strafanzeige wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit

 

Der rbb berichtete gestern über ein groß angelegtes System von „Firmenbestattungen“ im Taxi- und Mietwagengewerbe in Berlin, welches mutmaßlich in großem Stil der Steuerhinterziehung und dem Sozialbetrug dienen soll.

Im geschilderten Fall deutet alles auf ein aktives kriminelles System und Netzwerk hin, bei dem mehr als 60 Taxi- und Mietwagenunternehmen mit rund 1.300 Fahrzeugen und einer begrenzten Lebensdauer von zwei bis drei Jahren gegründet wurden, mutmaßlich mit dem Ziel mithilfe dieses Systems Profit zu machen, Steuern zu hinterziehen und damit den Staat und die Steuerzahler zu schädigen. Nach kurzer Zeit werden die Firmen ins Ausland verkauft. Finanzämter prüfen neu gegründete Firmen in der Regel erst nach 18 bis 24 Monaten. Befinden sich die Unternehmen bereits im Ausland, hat das Amt in der Regel keine Handhabe mehr.  

Vor diesem Hintergrund habe ich deshalb Strafanzeige wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit, des Verdachts auf systematischer Firmenbestattung in mehr als 50 Fällen gestellt. Der Verdacht auf Steuerhinterziehung begründet sich durch eine Auswertung der beim Handelsregister hinterlegten Gewinn- und Verlustrechnungen.

Seit Jahren weise ich auf die inhaltlichen und fachlichen Defizite des LABO hin und auch darauf, dass diese ursächlich dafür sind, dass sich in Berlin ein solcher krimineller Sumpf entwickeln konnte. Beim LABO war man sehr freigiebig in der Konzessionsvergabe und hat es mit den festgeschriebenen Standards nicht so genau genommen. Erforderliche Zahlen und Nachweise wurden nicht erfasst, Statistiken nicht geführt und es wurden (wie jüngst ein Gericht feststellte) Genehmigungen erteilt, die bei korrekter Prüfung niemals hätten erteilt werden dürfen. Kurzum: Beim LABO wurde geschlampt!

Ich habe deshalb begründete Zweifel an der Rechtmäßigkeit der über 4.500 Konzessionen im Mietwagengewerbe. Deshalb bedarf es hier eines Neuanfangs in personeller, fachlicher, konzeptioneller und organisatorischer Hinsicht.

Die aktuelle Berichterstattung des rbb zeigt einmal mehr das Ausmaß des Problems und wie tief der Sumpf im Berliner Mietwagengewerbe tatsächlich reicht. Diesen kriminellen Sumpf ist schnellstmöglich trockenzulegen und die verantwortlichen Akteure sind zur Rechenschaft zu ziehen!

Den Beitrag des rbb zum Nachlesen und Anhören finden Sie >>hier<<.

 

03.07.2024 in Verkehr von Tino Schopf

Die "lange Gelbe" ist nun da

 

Wir, Linda und Vinzent machen ein zweiwöchiges Praktikum bei Tino Schopf. Heute waren wir gemeinsam bei einer Veranstaltung der BVG auf dem Betriebshof Lichtenberg, bei der die neue Tram, der „Urbanliner“, vorgestellt wurde. Bei dem Event waren Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, Mitarbeitende der BVG, der Presse und viele weitere Gäste anwesend. Als verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion nahm natürlich auch Tino an der Vorstellung des neuen Fahrzeugs teil.

Die Veranstaltung begann mit einer kurzen Eröffnungsrede und Grußworten des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner, Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey, Verkehrssenatorin Ute Bonde und BVG-Vorstand Rolf Erfurt. Der „Urbanliner“ ist mit einer modernen Ausstattung versehen, rund 50m lang und kann damit künftig 25 Prozent mehr Fahrgäste aufnehmen als der Vorgänger. Zunächst soll er im ersten Quartal 2025 auf der Strecke der M4 zum Einsatz kommen und so die schon jetzt im Drei-Minuten-Takt fahrenden Bahnen unterstützen. Damit reagiert die BVG auf die steigenden Fahrgastzahlen.

Ute Bonde und Rolf Erfurt sprachen bei der Vorstellung von einem „Stolz-Moment“, Kai Wegner bezeichnete die neue Straßenbahn als einen großer Schritt zur Verkehrswende. Franziska Giffey hingegen unterstrich, dass mit dem neuen Fahrzeug ein wichtiger Schritt zur Klimaneutralität in der Stadt getan werde. Hoffen wir also, dass wir schon bald mit "der langen Gelben" fahren können.

 

Unser Abteilungsgebiet

Velodrom im Europasportviertel Berlin

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