17.03.2025 in Sport von SPD Pankow

DENNIS BUCHNER: Kostenbeteiligung der DFL an Polizeieinsätzen bei Hochrisikospielen

 

Im Sportausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses habe ich für die SPD-Fraktion deutlich gemacht, dass das Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Februar zur Kostenbeteiligung der Deutschen Fußball Liga (DFL) an Polizeieinsätzen bei Hochrisikospielen eine Ohrfeige für die Liga ist, die der festen Überzeugung war, ihre Rechtsauffassung würde halten.

Das Urteil des Verfassungsgerichts ist übedeutlich und viel weitgehender aös erwartet: der Staat könnte für alle Formen kommerzieller Veranstaltungen, die eines polizeilichen Schutzes bedürfen, Gebühren erheben. Es gibt keinen Anspruch auf kostenlosen Schutz, wo Gewinne erzielt werden. Ein Schritt in die richtige Richtung.

Große Polizeieinsätze binden enorme Ressourcen von Polizei und Bundespolizei, sowohl in Berlin als auch in anderen Bundesländern. Diese Einsätze kosten den Steuerzahler jedes Jahr Millionen von Euro. Die Frage, die sich hier stellt, ist: Warum sollte die Allgemeinheit weiterhin die vollständige Kostenlast tragen, wenn insbesondere die Vereine von den Großveranstaltungen wirtschaftlich profitieren?

Die Deutsche Fußball-Liga muss nun mit den Innen- und Sportminister:innen der Länder einen Plan entwickeln, wie ein angemessener Beitrag für den polizeilichen Schutz der Spiele im Profifußball aussehen könnte. Abzulehnen sind dabei Flickenteppiche, also Regelungen, die von Land zu Land unterschiedlich aussehen. Die Vorstellung, dass “der kostenlose Polizeieinsatz für den heimischen Bundesligisten” zum Wahlkampfversprechen eines Ministerpräsidenten werden kann, wäre wettbewerbsverzerrend.

Rund 20 Millionen Eintrittskarten verkaufen die Vereine der DFL, der ersten und zweiten Fußballbundesliga im Jahr. Sie erzielen allein durch die Fernsehgelder einen Erlös von rd. 1,2 Milliarden Euro. Es gibt also ausreichend Geld, um wenigstens mit einer Beteiligung an den Polizeikosten ein Zeichen zu setzen. Ich sehe die Deutsche Fußball-LIga klar am Zuge.

 

29.10.2024 in Sport von SPD Pankow

Dennis Buchner: Digitale Gewalt im Netz gegen Sportler - Eine Herausforderung für Politik und Gesellschaft

 

In den letzten Jahren hat die digitale Gewalt gegen Spitzensportler in den sozialen Netzwerken ein erschreckendes Ausmaß angenommen. Sportlerinnen und Sportler, die durch ihre Erfolge eigentlich Vorbilder sein sollten, werden zunehmend zur Zielscheibe von Hasskommentaren, Bedrohungen und menschenverachtender Hetze. Ob antisemitisch, rassistisch oder homophob – die Angriffe sind vielfältig und zielen darauf ab, Persönlichkeiten öffentlich zu demütigen und ihre Leistungen zu untergraben. Dies ist nicht nur ein gesellschaftliches Problem, sondern stellt auch eine politische Herausforderung dar, der wir uns dringend annehmen müssen.

Als sportpolitischer Sprecher der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus bin ich der festen Überzeugung, dass es Aufgabe der Politik ist, sich aktiv gegen diese Entwicklungen zu stellen. Der Artikel in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift des Weißen Rings zeigt eindringlich, wie weit verbreitet und tief verankert digitale Gewalt im Netz mittlerweile ist. Spitzensportler wie der ehemalige Bayern-Trainer Julian Nagelsmann, die Fußballerinnen Svenja Huth und Sharon Beck oder der Eishockeyspieler Moritz Müller sind nur einige prominente Beispiele für die massive Bedrohungslage, der Sportler tagtäglich ausgesetzt sind.

Warum trifft es Sportler besonders?

Sportlerinnen und Sportler stehen als öffentliche Personen im Zentrum des gesellschaftlichen Interesses. Sie repräsentieren Teams, Länder oder Ideale und werden von Millionen Menschen bewundert. Doch diese Sichtbarkeit bringt auch Schattenseiten mit sich: Die Anonymität des Internets ermöglicht es Nutzern, ihre Hassbotschaften ohne direkte Konsequenzen zu verbreiten. Ob Sieg oder Niederlage, jede Situation scheint von Hatern genutzt zu werden, um Frustration, Vorurteile und Hass zu verbreiten. Das Beispiel des DFB und der rassistischen Kommentare gegenüber jungen U17-Spielern während der Weltmeisterschaft in Indonesien zeigt deutlich, wie tief dieses Problem in den Strukturen des Sports verwurzelt ist.

Die sportlichen Verbände haben in den letzten Jahren Schritte unternommen, um auf diese Bedrohungen zu reagieren, wie die Zusammenarbeit des Deutschen Fußball-Bundes mit der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) zeigt. Doch diese Maßnahmen reichen bei weitem nicht aus. Die enorme Anzahl von Hasskommentaren – allein bei der Fußball-EM und den Olympischen Spielen wurden tausende strafrechtlich relevante Vorfälle gemeldet – verdeutlicht die Dringlichkeit des Problems.

Politisches Handeln als Notwendigkeit

Es ist klar: Die Bekämpfung von Hassrede im Netz darf nicht allein den Sportverbänden oder den betroffenen Athleten überlassen werden. Hier ist die Politik gefragt, die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen und durchzusetzen. Das Internet darf kein rechtsfreier Raum bleiben.

Es bedarf nicht nur der Verschärfung bestehender Gesetze zur Ahndung von Cybermobbing und digitaler Gewalt, sondern auch der Schaffung präventiver Maßnahmen. Besonders in der Prävention sehen wir Sozialdemokraten großes Potenzial. Programme zur Medienkompetenz müssen verstärkt werden, sowohl in Schulen als auch im Breitensport. Denn nur wer versteht, wie die Mechanismen digitaler Gewalt funktionieren, kann sich auch wirksam dagegen wehren.

Zudem müssen die Strafverfolgungsbehörden besser ausgestattet und auf die speziellen Herausforderungen der digitalen Gewalt vorbereitet werden. Hierzu gehört die Schulung von Ermittlern, um Hasskommentare schneller und effektiver aufzuspüren und zur Anklage zu bringen. Ebenso braucht es enge Kooperationen zwischen den Sportverbänden, der Politik und den Tech-Unternehmen, um Plattformen wie X (ehemals Twitter) oder Instagram stärker in die Verantwortung zu nehmen. Die derzeitigen Lösch- und Meldeverfahren sind oft zu langsam und wenig wirksam.

Fair Play auch im Netz

Wir alle wissen, dass Sport auf Fair Play beruht. Dies muss auch für die digitale Welt gelten. Der respektvolle Umgang mit anderen Menschen – ob auf dem Platz oder in den sozialen Netzwerken – ist die Grundlage für ein friedliches Miteinander. Sport lebt von Emotionen, aber diese dürfen nicht als Rechtfertigung für Hass und Hetze herangezogen werden.

Deshalb ist es unsere Aufgabe als Politiker, Sportlerinnen und Sportler nicht nur durch Gesetze zu schützen, sondern auch durch einen gesellschaftlichen Diskurs, der klarstellt, dass Hetze und Gewalt – in welcher Form auch immer – keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Es geht um den Schutz der Menschenwürde, und dieser Schutz muss auch im digitalen Raum gelten.

Fazit

Die Zunahme digitaler Gewalt gegen Sportler ist ein Spiegelbild größerer gesellschaftlicher Herausforderungen. Als sportpolitischer Sprecher der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus setze ich mich dafür ein, dass wir auf allen Ebenen – rechtlich, politisch und gesellschaftlich – entschieden gegen diese Form der Gewalt vorgehen. Spitzensportler verdienen unseren Respekt und unsere Unterstützung, und es liegt an uns, eine Gesellschaft zu formen, in der Hass keinen Platz hat – weder auf dem Spielfeld noch im digitalen Raum.

Es ist Zeit, Verantwortung zu übernehmen. Fair Play endet nicht an der Seitenlinie, sondern muss auch im Netz gelebt werden. Gemeinsam können wir diese Herausforderung meistern und den Sport zu dem machen, was er sein sollte: ein Ort der Freude, des Zusammenhalts und des gegenseitigen Respekts.

 

17.01.2023 in Sport von Tino Schopf

Der Goldene Ball für den effizientesten Spieler

 
Bildrechte: BEA/Tilo Wiedensohler

Effizienz gewinnt! Herzlichen Glückwunsch an Adriano und Darja. Sie gehören zu den größten Nachwuchstalenten, denn sie sammelten während des BEA-Kiezcamps in den Sommerferien 2022 die meisten Punkte. Energie möglichst effizient einzusetzen ist ebenso eine wichtige Aufgabe für heranwachsende Sportler wie für eine Gesellschaft als Ganzes. Zusammen mit Maren Kern, Vorständin des Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. sowie Michael Geißler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur (BEA) verlieh ich ihnen den „Goldenen Ball“ vor ausverkaufter Max-Schmeling-Halle in der Pause des Spiels ALBA Berlin vs. Telekom Baskets Bonn am Sonntagnachmittag. Auch schön: Alba ist nach dem Sieg Tabellenführer!

Bild: BEA/Tilo Wiedensohler

 

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