14.10.2025 in Geschichte von SPD Pankow

Dennis Buchner: 35 Jahre erste Landtagswahlen in den neuen Bundesländern – Ein Tag der demokratischen Erneuerung

 

Vor genau 35 Jahren, am 14. Oktober 1990, fanden in den neu gegründeten Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die ersten freien Landtagswahlen nach der Wiedervereinigung statt. Nur wenige Tage nach dem Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland erhielten die Menschen in Ostdeutschland damit die Möglichkeit, ihre neuen Landesparlamente demokratisch zu wählen – ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur politischen Einheit und zur Wiederherstellung des föderalen Deutschlands.

Diese Wahlen standen für Aufbruch, Selbstbestimmung und den Mut, Demokratie neu zu gestalten. Sie gaben den Menschen in Ostdeutschland eine Stimme und schufen die demokratische Grundlage, auf der sich die neuen Länder seither entwickeln konnten.

Auch Berlin hatte in dieser Zeit eine besondere Bedeutung – und eine besondere Aufgabe. Hier, wo jahrzehntelang eine Mauer trennte, wuchsen ab 1990 zwei sehr unterschiedliche Stadthälften zusammen. Mit der Wiedervereinigung wurde Berlin nicht nur wieder Hauptstadt, sondern auch Symbol für das Zusammenwachsen unseres Landes. Die erste gemeinsame Wahl zum Abgeordnetenhaus am 2. Dezember 1990 war mehr als ein Verwaltungsakt – sie war ein sichtbares Zeichen dafür, dass die Menschen in Ost und West wieder gemeinsam über die Zukunft ihrer Stadt entscheiden konnten.

Berlin steht bis heute für diese Kraft der Einheit. Unsere Stadt erinnert uns daran, dass Demokratie immer wieder neu belebt werden muss – durch Vertrauen, Teilhabe und den festen Glauben daran, dass wir gemeinsam mehr erreichen.

Heute, 35 Jahre nach den ersten Landtagswahlen in den neuen Bundesländern, ist dies ein Anlass, den Mut und die Hoffnung jener Zeit zu würdigen. Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die damals Verantwortung übernommen haben, bleibt ein Vorbild – für unsere Demokratie, für unsere Einheit und für unser Berlin.

 

06.08.2025 in Geschichte von SPD Pankow

Dennis Buchner: 80 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki – Verantwortung für den Frieden bewahren

 

Vor 80 Jahren, am 6. und 9. August 1945, wurden die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki durch den Abwurf von Atombomben nahezu vollständig zerstört. Diese Tage markieren einen tiefen Einschnitt in der Geschichte der Menschheit – als erstes und bis heute einziges Mal wurden Atomwaffen in einem Krieg eingesetzt.

Die erste Bombe mit dem Codenamen „Little Boy“ traf Hiroshima am Morgen des 6. August. Innerhalb von Sekunden starben zehntausende Menschen, die meisten von ihnen Zivilistinnen und Zivilisten. In den folgenden Monaten stieg die Zahl der Todesopfer auf bis zu 120.000. Drei Tage später, am 9. August, wurde „Fat Man“ über Nagasaki abgeworfen – weitere bis zu 80.000 Menschen verloren ihr Leben. Die verheerenden Angriffe zwangen Japan zur Kapitulation – und beendeten den Zweiten Weltkrieg, doch sie öffneten zugleich das atomare Zeitalter.

Die Ruinen der Städte, das Leid der Überlebenden – der Hibakusha –, und die furchtbaren Spätfolgen der radioaktiven Verstrahlung mahnen uns bis heute. Hiroshima und Nagasaki stehen nicht nur für das Ende eines Weltkriegs, sondern auch für den Beginn einer Ära, in der die Menschheit ihre eigene Auslöschung technisch möglich gemacht hat.

Als Demokrat, Sozialdemokrat und Parlamentarier erinnere ich an diese Tage nicht nur als Mahnung. Ich sehe sie als Verpflichtung. Nie wieder dürfen wir zulassen, dass Atomwaffen eingesetzt werden.

Der Jahrestag von Hiroshima und Nagasaki ist ein Tag der Trauer – und ein Tag der Verpflichtung. Wir gedenken der Opfer. Und wir versprechen, aus der Geschichte zu lernen.

 

16.06.2025 in Geschichte von SPD Pankow

Dennis Buchner: Rundgang über den Jüdischen Friedhof in Weißensee

 

Unter dem Titel “Im Himmel unter der Erde – Der jüdische Friedhof Weißensee” hatte ich zum gestrigen Sonntag zu einem Rundgang über den jüdischen Friedhof eingeladen.

Ein Rundgang über den Friedhof mit viel Geschichte, den Geschichten hinter den Grabstätten berühmter Berlinerinnen und Berliner und einen Einblick in eine ruhige Oase im geschäftigen Weißensee, genau das stand auf dem Programm. Anja Pick, Mitglied im Vorstand des Fördervereins Jüdischer Friedhof Weißensee, führte uns durch das große Areal des Friedhofes.

Der von Hugo Licht entworfene Friedhof wurde 1880 eröffnet und ist einer der größten jüdischen Friedhöfe Europas. Immerhin umfasst der Friedhof 43 Hektar Grundstücksfläche, auf denen mittlerweile über 115.000 Menschen ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Anders als bei christlich geprägten Friedhöfen werden die Toten auf einem jüdischen Friedhof für die Ewigkeit begraben. Aus diesem Grund wird ein jüdischer Friedhof  auch als Ort der Ewigkeit bezeichnet.

Voller Begeisterung für manch einen Verstorbenen erzählte uns Anja Pick viele Anekdoten und Geschichten an deren letzte Ruhestätte. Beeindruckend waren nicht nur die vielen unterschiedlichen Grabstätten, sondern auch die Flora und Fauna, die auch viele Spaziergänger einlädt. In vielen Bereichen des Friedhofs war es – trotz der gestrigen Hitze in Berlin – gerade durch den Wildwuchs angenehm kühl.

An dieser Stelle möchte ich mich auf eine Persönlichkeit, für den ein Ehrengrab errichtet wurde, beschränken:

Herbert Baum, geboren am 10. Februar 1912 in Moschin (Provinz Posen) und am 11. Juni 1942 in Berlin verstorben, war ein deutsch-jüdischer Widerstandskämpfer. In den ersten Jahren des nationalsozialistischen Regimes formierte sich um ihn, seine Ehefrau Marianne Baum und das befreundete Paar Martin und Sala Kochmann eine lose Gemeinschaft Gleichgesinnter. Die vier verband nicht nur eine enge persönliche Beziehung seit ihrer Schulzeit, sondern auch das gemeinsame politische Interesse. Sie begannen, junge Menschen zu sammeln – vor allem solche mit jüdischem Hintergrund und einer Verankerung in linken Bewegungen, seien es kommunistische, sozialistische oder zionistische Strömungen.

Aus diesem Kreis entwickelte sich nach und nach eine Gruppierung, die später unter dem Namen „Herbert-Baum-Gruppe“ bekannt wurde. Bis zu hundert junge Menschen gehörten zeitweise dazu. Innerhalb des Kreises wurde viel diskutiert, reflektiert, auch künstlerisch gearbeitet – nach außen hin aber suchte man zunehmend den Widerstand: vor allem durch das heimliche Verbreiten regimekritischer Flugblätter.

Ab 1941 verschob sich der Schwerpunkt ihrer Aktivitäten. Angesichts der zunehmenden Bedrohung jüdischen Lebens lag der Fokus nun verstärkt auf praktischer Hilfe: Sie unterstützten Zwangsarbeiter jüdischer Herkunft und halfen Menschen beim Untertauchen – oft in letzter Minute, um sie der Deportation zu entziehen.

Auf der Rückseite von Baums Grabstein sind 28 Mitglieder der Gruppe als Opfer aufgelistet, die zwischen 1942 und 1943 ermordet wurden.

Es war ein interessanter Nachmittag für alle. Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei diesem Rundgang über den Jüdischen Friedhof in Weißensee.

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Nächster Termin im September 2025

Wer den gestrigen Termin verpasst hat, erhält nochmal am Sonntag, dem 7. September 2025, um 14 Uhr die Gelegenheit, mit mir an diesem spannenden Rundgang teilzunehmen. Um Anmeldung wird gebeten, da der Termin erfahrungsgemäß schnell ausgebucht sein wird. E-Mail: dennis-buchner@spd.parlament-berlin.de

 

 

21.05.2018 in Geschichte von SPD-Fraktion Pankow

Vor 73 Jahren endete der Zweite Weltkrieg

 

Die SPD-Fraktion der BVV Pankow gedenkt dem Tag der Befreiung am 8.Mai 2018 am Gedenkstein zur Erinnerung an die Befreiung Berlins, am Ostseeplatz.

 

"Was vor 25 Jahren von unzähligen Deutschen neben der persönlichen als nationale Not empfunden wurde", sagte schon Willy Brandt 1970 vor dem Bundestag, "war für andere Völker die Befreiung von Fremdherrschaft, von Terror und Angst." Der 8. Mai 1945 markiert eine Zäsur in der deutschen Geschichte und ebenso in der europäischen. Auch wenn dieser Tag in den verschiedenen Ländern unterschiedlich wahrgenommen wurde, hatte das Kriegsende zufolge, dass erstmals ein gesamteuropäisches Interesse entstand, friedlich miteinander zu leben. Seither wuchs das Bewusstsein ein gemeinsames Europa zu formen und zu gestalten. Für die SPD ist dieser Tag von großer Bedeutung, denn auch viele Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sowie Systemgegnerinnen und Systemgegner wurden vom Nazi-Regime ermordet. Daher hat die SPD und alle Mitbürgerinnen und Mitbürger die Pflicht achtsam zu sein und jegliche faschistische Strömung zurückzudrängen.

 

22.11.2017 in Geschichte

Umgang mit der LINKEN

 
Wolfgang Thierse & Stefan Zackenfels in der Diskussion.

Zwei Redner aus zwei unterschiedlichen Generationen trafen in unserer letzten Abteilungssitzung in diesem Jahr zusammen um mit uns über den Umgang mit der Partei Die LINKE zu streiten. Wolfgang Thierse diskutierte mit Stefan Zackenfels und uns darüber, wie sich die SPD zur LINKEN verhalten sollte. Trotz unterschiedlicher Ansichten stellte Wolfgang Thierse eindeutig einen Sachverhalt klar.

 

Spitzenkandidatur zur BVV-Wahl 2026

Unser Abteilungsgebiet

Blumen in der Hufelandstraße

Wie kann ich mitmachen?

Wenn ihr Interesse daran habt, die Arbeit unserer Abteilung näher kennen zu lernen, schreibt uns gern eine Mail an wir@spdboetzowviertel.de. Wir freuen uns von Euch zu hören und auf ein persönliches Kennenlernen!

Links

Tino Schopf
Unser Abgeordneter im Berliner Abgeordnetenhaus, Wahlkreis Pankow 9

Cansel Kiziltepe
Unsere Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Land Berlin

Gabi Bischoff
Unsere Abgeordnete im Europaparlament

SPD Fraktion BVV Pankow
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