"Die Murkelbühne ist ein Kulturprojekt mit Vorzeigecharakter. Sie fördert die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen in einzigartiger Weise, unterstützt Theaterangebote an den Schulen und lädt regelmäßig zu ansprechenden Bühnenprogrammen ein. Für uns ist klar: Dieses Projekt muss im Interesse insbesondere der jungen Menschen in unserem Bezirk erhalten bleiben. Deshalb haben wir uns als SPD-Fraktion auch immer für die Murkelbühne engagiert", erklärt Sabine Röhrbein, die Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow, zu den zahlreichen Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern zur Zukunft der Murkelbühne.
"Auf unsere Initiative hat sich die BVV Pankow mehrfach für den Erhalt der Kulturprojekte im Eliashof positioniert und die Suche nach Ersatzstandorten forciert. Der zuständige Bezirksstadtrat Dr. Michael Nelken von der Linksfraktion ist jetzt gefordert, umgehend die Verhandlungen für einen neuen Standort zum Abschluss zu bringen", betont sie. "Auf der Website des Projektes ist bereits zu lesen, dass der Kurs- und Probenbetrieb ab dem 1. Januar 2011 in der Pappelallee stattfinden wird und das Haus gemeinsam mit der Musikwerkstatt Klangschmiede und dem museumspädagogischen Verein Jugend im Museum e.V. genutzt und entwickelt werden soll. Offenbar sind der Murkelbühne und den anderen Kulturprojekten bereits Zusagen gemacht worden. Diese sind dann aber auch einzuhalten. Wenn sich der Standort Pappelallee 41b aus welchen Gründen auch immer nicht realisieren lässt, muss umgehend eine andere Option her."
Sabine Röhrbein weiter: "Die Zeit drängt, denn bereits vor einem Dreivierteljahr sind der Murkelbühne zum 31. Dezember 2010 ihre Räume im Eliashof gekündigt worden. Wir fragen uns, was der zuständige Stadtrat in dieser Zeit eigentlich gemacht hat. Jetzt muss rasch eine Lösung her, und Zeitdruck ist selten ein guter Ratgeber. Wir erwarten die Umsetzung der BVV-Beschlüsse zu den Kulturinitiativen im Eliashof und bei der BVV-Tagung am 3. November konkrete und verlässliche Auskünfte, wie es mit der Murkelbühne weitergeht."
Zum Hintergrund: Die BVV Pankow hat bereits am 1. April 2009 beschlossen, dass für die im Eliashof ansässigen Initiativen umgehend Ersatzstandorte zu schaffen sind. Ziel war, sie gemeinsam im Sanierungsgebiet Helmholtzplatz unterzubringen. In der Folgezeit wurden verschiedene mögliche Objekte betrachtet – darunter auch ein Umzug ins Kulturensemble Thälmannpark, der sich nach aktuellem Sachstand leider nicht realisieren lässt. Auch wurde recht bald klar, dass für die Projekte jeweils Einzellösungen gefunden werden müssen. Auf Antrag der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen hat die BVV ihren Willen am 21. Januar 2010 bekräftigt und einen Zeit- und Maßnahmeplan zum weiteren Vorgehen gefordert. Sofern die Initiativen nicht gleich an einen neuen endgültigen Standort umziehen können, sollte das Bezirksamt Vorschläge für Übergangslösungen erarbeiten. Anfang Juli hat die BVV unter anderem von der SPD-Fraktion initiiert gefordert, die Suche nach Ersatzstandorten für die Kinder- und Jugendkulturprojekte aus dem Eliashof fortzusetzen. Im Sommer 2010 konkretisierte sich dann auch das Haus Pappelallee 41b, die ehemalige Musikschule, als möglicher Standort für die Murkelbühne. Das Objekt böte „auf der Basis eines tragfähigen wirtschaftlichen und kulturpolitischen Konzepts eigenverantwortliche Entwicklungsperspektiven für die Murkelbühne“, hieß es aus dem Bezirksamt. Die BVV wurde darüber informiert, dass die Bedingungen einer möglichen Nutzung inklusive geeignetem Betreiberkonzept geprüft würden. Eine Ergebnis liegt seither nicht vor. Jetzt ist es längst überfällig.