Vor fünfzig Jahren wurde durch den Bau der Berliner Mauer die Teilung Deutschlands für die ganze Welt sichtbar zementiert. Die SED-Diktatur stoppte mit Beton, Stacheldraht und Schießbefehl die Abwanderung ihrer Bürgerinnen und Bürger in die Bundesrepublik. Die SPD gedenkt in diesen Tagen des Mauerbaus, der den Menschen in Ostdeutschland für lange Zeit Freiheit genommen hat.
Der Mauerbau vom August 1961 war ein grausamer wie menschenverachtender Unterdrückungsversuch, der aber aufgrund des Freiheitswillens der Menschen in der DDR und durch die friedliche Revolution 1989 keinen Bestand hatte. Daran gilt es auch in Zukunft zu erinnern: Gegen die kollektive Kraft von Menschen, die gemeinsam für ihre Freiheit eintreten, lassen sich keine Mauern errichten. keine Mauern aus Stein, aber auch keine Mauern aus Unfreiheit, Unterdrückung oder Zensur.
Der Bau der Mauer beendete auch die eigenständige Existenz der Sozialdemokratie in der DDR: Die SPD schloss ihre letzten Kreisverbände im Osten Berlins mit über 5000 Mitgliedern, die tapfer der Zwangsvereinigung zur SED getrotzt hatten, um sie vor dem Druck und die Drangsalierung durch die Staatssicherheit zu schützen. Die mutige Neugründung der Sozialdemokratie in der DDR im Oktober 1989 beendete das Machtmonopol der Staatspartei SED endgültig.
Für Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten gilt daher auch in Zukunft: Es gibt keine Gerechtigkeit ohne Freiheit und keine Freiheit in Ungerechtigkeit.