Für viele kam das Ende des Krieges zu spät

Veröffentlicht am 10.05.2013 in Gegen Rechtsextremismus

Am Tag der Befreiung putzten Klaus Mindrup und Mitglieder der SPD-Abteilung Kollwitzplatz, Winzkiez, Teutoburger Platz im Prenzlauer Berg Stolpersteine.  „Wir wollen den Tag zum Anlass nehmen, um an jene zu erinnern, für die die Befreiung zu spät kam. Ihr Opfer ist uns Mahnung und Vermächtnis“, so Klaus Mindrup.

Fanny Getzow  -  sie wurde 16. Dezember 1898 in Minsk geboren. Am 27. November 1941 wurde die Arbeiterin mit dem siebenten Berliner Transport von Berlin nach Riga verschleppt. Dort verstarb sie bereits am 30. November 1941.

Erika Jakubowski  -  sie wurde als Erika Anna Meta Chotzen am 13. Dezember 1912 in Berlin geboren. In Neukölln besuchte sie die Mittel- und Aufbauschule. 1928 wurde sie Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend und trat 1931 der SPD bei. Von 1930 bis 1932 besuchte sie ein Seminar für Kindergärtnerinnen in Charlottenburg. Nach dessen Abschluss arbeitete sie als Kindergärtnerin, wurde jedoch bereits 1933 wegen ihrer jüdischen Herkunft entlassen. Ab November 1933 war sie als Instrukteurin für die inzwischen illegale KPD im Unterbezirk Prenzlauer Berg tätig. Nach einem Jahr wurde sie Leiterin für Prenzlauer Berg, Gesundbrunnen und Friedrichshain. In dieser Funktion war sie an der Herstellung und Verbreitung illegaler Schriften beteiligt. Am 7. Februar 1936 wurde sie verhaftet, ab dem 3. April 1936 war sie im Untersuchungsgefängnis Moabit eingekerkert. Am 10. Mai 1937 erfolgte die Anklage und am 6. August 1937 wurde sie wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Aus dem Mai 1939 ist ihr Inhaftierungsort, das Zuchthaus Jauer bekannt, später erfolgte ihre Deportation in das Vernichtungslager Auschwitz. Am 9. Februar 1943 wurde sie dort „für tot erklärt“.

Hedwig Hartung  -  die Sprechstundenhelferin und Stenotypistin wurde am 12. Januar 1914 in Berlin geboren. Zusammen mit ihrem Bruder Hugo war sie Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) und später der SPD. 1935 wurde sie als Angehörige der Widerstandsorganisation „Miles-Gruppe“ festgenommen, im darauf folgenden Prozess jedoch freigesprochen. Vermutlich ab 1938 war sie beim Oberkommando der Wehrmacht in der Abteilung Wehrmachtpropaganda angestellt. Dort lernte sie den Unteroffizier Heinrich Werner kennen. Durch die Bekanntschaft mit ihm kam sie in Berührung mit der Bewegung „Nationalkomitee Freies Deutschland“.  Als sie Werner zu einem Treffen der Gruppe um Erwin Freyer begleitete, konnte sie seine Verhaftung beobachten und wurde selbst am 15. Juli 1944 festgenommen. Sie wurde nach Moabit zur Untersuchungshaft gebracht. Am 18. September 1944 wurde sie erneut aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Kurz nach der Hinrichtung von Werner im Januar 1945 verstarb sie offiziell an Herzversagen, wahrscheinlicher ist jedoch, dass sie aus Verzweiflung Selbstmord beging. 

Für weitere Informationen:

www.stolpersteine.com

 
 

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