100 Jahre Internationaler Frauentag

Veröffentlicht am 06.03.2011 in Frauen

Am 8. März dürfen sich die Frauen in Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee wieder über einen Blumengruß freuen. Aus Anlass des Internationalen Frauentages verteilt die SPD berlinweit Rosen an Passantinnen - und diesmal ganz besonders gern, denn der Frauentag wird 100 Jahre alt. Dieser Tag ist eng mit der SPD-Geschichte verknüpft. Sozialdemokratische Frauenpolitik ist eine Erfolgsgeschichte von Anfang an: Den Grundstein dafür legte der damalige SPD-Vorsitzende August Bebel in den 1870er Jahren. Bei der II. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen 1910 beantragten Clara Zetkin und Käte Duncker die Einführung des Frauentages.

Am 19. März 1911 wurde der Internationale Frauentag zum ersten Mal begangen, später wurde er auf den 8. März gelegt. Seitdem gab es viele Erfolge, aber auch Rückschläge für die Frauenbewegung. Die zentrale Forderung am Frauentag richtete sich zunächst auf das Frauenwahlrecht, das die SPD 1918 einführte, nachdem die Monarchie in Deutschland gestürzt und die Republik ausgerufen war. Die Frauenrechtlerinnen glaubten damals, dass ein Wahlrecht der Frauen der Königsweg zur Gleichberechtigung ist - und mussten bald ihren Irrtum erkennen.

Was in 100 Jahren Frauentag erreicht worden ist, hat die frühere Berliner Senatorin und Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Jutta Limbach, bei der Festveranstaltung der SPD zum Frauentag am 28. Februar 2011 folgendermaßen beschrieben: "Im Gegensatz zu meiner Urgroßmutter kann ich politische Versammlungen besuchen, wählen und gewählt werden. Im Gegensatz zu meiner Großmutter konnte ich eine Universität besuchen, Professorin und Richterin werden. Im Gegensatz zu meiner Mutter habe ich das Recht erwerbstätig zu sein, ohne auf das Einverständnis meines Mannes angewiesen zu sein. Im Gegensatz zu mir hat meine Tochter das Recht, bei der Eheschließung ihren Mädchennamen zu behalten."

Heute sind Frauen und Männer rechtlich gleichberechtigt. "Allerdings noch nicht im wirklichen Leben", betont der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel. "Vor allem die rot-grüne Bundesregierung hat viel erreicht. Schwarz-Gelb weigert sich, die anstehenden Schritte für die tatsächliche Gleichberechtigung zu gehen." Deshalb hat der SPD-Parteivorstand im Februar einen Aktionsplan für ein partnerschaftliches und gleichberechtigtes Miteinander von Frauen und Männernbeschlossen. "Wir wollen gleichen Lohn für gleiche Arbeit für Frauen und Männer – und zwar gesetzlich garantiert. Frauen verdienen heute durchschnittlich 23 Prozent weniger als Männer. Bei gleichwertiger Tätigkeit sind es 13 Prozent", erläutert der SPD-Parteivorsitzende einen zentralen Punkt dieses Aktionsplans.

"Wir wollen gute Arbeit statt prekärer Beschäftigung für Frauen und Männer. Dafür brauchen wir einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn", so Sigmar Gabriel weiter. "Gerade Frauen arbeiten häufig im Niedriglohnsektor und in prekären Jobs. Als Teilzeitbeschäftigte oder in Minijobs, oft unfreiwillig, weil es keine Alternativen gibt. Vielfach sind diese Jobs nicht sozial abgesichert, werden schlecht bezahlt. Frauen können so nicht eigenständig ihre Existenz sichern und verarmen im Alter. Diese Benachteiligungen müssen wir verhindern." Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben: "Arbeit und Leben gehören zusammen. Mütter und Väter wollen sich Beruf und Karriere einerseits und die Sorge für Familie und Kinder andererseits partnerschaftlich teilen können. Dazu braucht es Rahmenbedingungen. Die SPD wird eine Debatte darüber anstoßen, wie, wann und wie lange Menschen arbeiten und wie die Arbeit organisiert werden muss."

Auch zur aktuellen Debatte um Frauen in Führungspositionen hat die SPD eine klare Meinung: "Mehr Frauen in Führungspositionen sind ein Gewinn für alle", erklärt der SPD-Parteivorsitzende. "Wir werden ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft vorlegen. Darin enthalten ist eine Mindestquote von 40 Prozent Frauen für Vorstände und Aufsichtsräte."

Gabriel abschließend: "Die SPD hat im Laufe ihrer Geschichte und insbesondere in ihren Regierungsjahren viel erreicht. Daran wollen wir anknüpfen. Gesellschaftlicher Fortschritt und die Gleichstellung von Frauen und Männern gehören zusammen. Auch 100 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauentag lautet unsere Devise: Fortschritt für Frauen – mit der SPD!"

 
 

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